Ulzera, auch bekannt als Magengeschwüre, gelten unter Pferden als Volkskrankheit. Ulzera entstehen aus Reizungen und Läsionen der Magenschleimhaut. Die Ursachen können von Pferd zu Pferd ganz unterschiedlich sein und so ist es gut möglich, dass von zwei identisch gehaltenen und dem Bedarf entsprechend gleich gefütterten Pferden eines an Magengeschwüren leidet, während das andere keinerlei Befunde aufweist. Ein Grund dafür kann Stress sein.
Jedes Pferd reagiert anders
Jedes Pferd geht unterschiedlich mit Stress um und verarbeitet diesen ganz individuell. Der Stress, den Pferde empfinden und der auf sie wirkt, ist für uns häufig schwer zu erkennen. So kann schon ein schlecht sitzender Sattel Stress (und natürlich auch Schmerzen) für das Pferd bedeuten. Auch Transporte, Rangordnungsänderungen in der Herde, die Umgebung (Stall oder Weide), das Training oder Turniere können das Pferd stressen.
Folglich kommt es dazu, dass das Pferd nicht genügend Speichel zur Abpufferung der sich stetig bildenden Magensäure produziert und der Magen dadurch übersäuert. Die Magensäure, die so „ungehindert“ auf die Schleimhäute wirkt, verursacht Reizungen und Läsionen, die letztlich zu Magengeschwüren führen, wenn das Problem nicht rechtzeitig erkannt und behoben wird.
Prävention von Magengeschwüren
Um sein Pferd vor Magengeschwüren zu schützen, sollten mögliche Stressursachen behoben werden und es sollte dafür gesorgt werden, dass das Pferd genügend strukturreiches Raufutter aufnimmt.
Die Fresszeiten sollten lang sein und das Pferd darf beim Fressen nicht gestört oder gestresst werden, denn sonst fängt es an, das Futter zu hastig runterzuschlucken und nicht ausreichend zu kauen und einzuspeicheln. Optimal ist es, wenn Pferde ständigen Zugang zu Raufutter haben und Weidegang bekommen.
Auf unserer Themenseite findest du viele weitere Informationen und Links zum Thema Magengeschwür beim Pferd. Auch die Möglichkeiten hinsichtlich Prävention von Magengeschwüren bei Pferden werden hier beschrieben.