Das Symptom Gewichtsverlust kann sich infolge ganz unterschiedlicher Krankheiten äußern und so wird ein Gewichtsverlust häufig nicht direkt mit Magengeschwüren beim Pferd in Verbindung gebracht. Der Gewichtsverlust entwickelt sich meist aus der Fressunlust sowie einem schlechten Allgemeinzustand bedingt durch die mit dem Magengeschwür einhergehenden Schmerzen. Durch die verminderte Futteraufnahme werden dem Organismus nicht mehr genug Energie und Nährstoffe zugeführt und es wird Körpermasse abgebaut. Da Pferde in der Regel nicht regelmäßig gewogen werden, wird ein Gewichtsverlust häufig nicht gleich erkannt.
Erste, für die Besitzer sichtbaren, äußerlichen Anzeichen eines Gewichtsverlustes sind das deutliche Sichtbarwerden der Rippen und der Hüfthöcker sowie ein Abbau der Muskeln. Oft wird eine Abnahme des Gewichts auch bemerkt, wenn der Sattel nicht mehr optimal passt und der Sattelgurt scheinbar „länger“ wird. Das Problem des sichtbaren Gewichtsverlustes ist natürlich, dass der Körper deines Pferdes schon länger unter einem Problem leidet, wenn du diese Beobachtung macht.
Es wäre jetzt leicht zu schreiben, dass es keinesfalls soweit kommen sollte. Das stimmt natürlich. Um zukünftig besser reagieren zu können, solltest du dir mal die Checkliste ansehen, die wir dir kostenlos zur Verfügung stellen, um beobachtete Symptome strukturiert notieren zu können. So erhöhst du deine Chancen einer früheren Erkennung.
Das optimale Gewicht eines Pferdes lässt sich nicht pauschal anhand seiner Rasse oder seiner Größe festlegen, da es sowohl zwischen verschiedenen als auch innerhalb gleicher Rassen leichte, blütige und/oder kleinrahmige Typen sowie schwere und/oder großrahmige Typen gibt. Geht es beispielsweise um das Gewicht von Warmblütern werden meist Gewichtsspannen von etwa 600-700 kg angegeben. Doch es gibt auch Warmblüter, die kleiner und blütiger und somit leichter bzw. größer und kräftiger und somit schwerer sind. Daher kann man nicht pauschal sagen, dass ein Pferd bestimmter Rasse oder Größe ein gewisses Gewicht aufweisen muss.
Wer die Möglichkeit hat, eine LKW-Waage oder eine mobile Pferdewaage zu nutzen, kann sich ein genaues Bild über das Gewicht seines Pferdes verschaffen. Doch wer diese Möglichkeiten nicht hat, kann das ungefähre Gewicht auch über eine Formel berechnen. Hierfür werden der Brustumfang des Pferdes und die Länge des Pferdes vom Buggelenk bis zum Sitzbeinhöcker (beides in cm) gemessen. Beim Messen sollte darauf geachtet werden, dass das Pferd geschlossen steht, d.h., dass beide Vorderbeine zusammenstehen und beide Hinterbeine zusammenstehen. Das Gewicht des Pferdes erhält man dann, indem man dann den Brustumfang quadriert, diesen Wert mit der Körperlänge multipliziert und das Ergebnis dann durch 11900 dividiert.
Das Gewicht des Pferdes zu wissen ist wichtig, wenn es um die Heufütterung und dessen Dosierung geht (mindestens 1,5-2 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht) oder beispielsweise um die Fütterung von Mineralfutter. Aber auch bei der Dosierung der Wurmkur oder bei einer Sedierung solltest du das Gewicht deines Pferdes ungefähr kennen.
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