Ein magenkrankes Pferd kann eine große Belastung bedeuten: emotional, finanziell und auch zeitlich. Die Leidensgeschichte einzelner Pferde können langwierig sein. Umso schöner ist es von zufriedenen Kunden zu hören, deren Pferde wieder aufblühen. Jessica Wilberg ist eine von ihnen, die ihre Geschichte, im Interview mit Equine 74, teilen möchte.
Equine 74: Erzählen Sie mir ein bisschen über Ihr Pferd und Ihrer Leidensgeschichte.
Jessica Wilberg: "Ich habe mir meinen Holsteiner 2016 gekauft, da war er fünf Jahre alt. Die ersten Springpferdeprüfungen 2017 liefen super aber im Winter hat er von jetzt auf gleich Kotwasser bekommen. Zusätzlich hat er häufig gegähnt und wurde fauler. Ich habe die Symptome auf den Wetterumschwung geschoben. Außerdem konnte es ja auch mit seinem zunehmenden Alter zu tun haben."
Equine 74: Wie sind Sie darauf gekommen, dass Ihr Pferd Magengeschwüre hatte?
Jessica Wilberg: "Er ist eigentlich ein Pferd, welches immer 100 % im Parcours gibt und dann hat er 2019 auf drei Turnieren hintereinander gebockt und mich abgesetzt. Gegen Ende der Turniersaison bekam er wieder sehr stark Kotwasser. Er hat wieder angefangen vermehrt zu gähnen, hat geflehmt, mit den Zähnen geknirscht und war von heute auf morgen total apathisch. Die Apathie hielt an, sodass ich meine Tierärztin angerufen habe, mit der Vermutung, dass er Bauchschmerzen hat. Am nächsten Tag haben wir direkt eine Gastroskopie gemacht. Die Diagnose: Magengeschwüre dritten bis vierten Grades!"
Equine 74: Welche Therapiemaßnahme haben Sie ergriffen?
Jessica Wilberg: "Seitdem ich von den Magengeschwüren wusste, dass war 2019, also seit über 1,5 Jahre hat er Medikamente bekommen. Nach der ersten Gastroskopie hat er 28 Tage lang Omeprazol bekommen, mithilfe dessen es ihm super ging, er war wie ausgewechselt. Zeitgleich hat er dreimal täglich Sucrabest bekommen."
Equine 74: Was haben Sie nach der medikamentösen Behandlung gemacht?
Jessica Wilberg: "Ich habe einiges ausprobiert. Direkt nach der Behandlung haben wir 2020 eine zweite Gastroskopie gemacht, woraufhin er nochmal die Medikamente bekommen hat, da noch minimale Läsionen zu sehen waren. Danach haben wir eine Kotprobe genommen, da die Darmbakterien komplett aus dem Gleichgewicht waren. Aufgrund dessen habe ich anschließend über zwei Monate Symbionten zugefüttert, wodurch das Kotwasser deutlich zurück ging. Sobald die Symbionten allerdings leer waren, ging es mit dem Kotwasser wieder los."
"Viele Magenprodukte, die auf dem Markt waren, habe ich getestet, insgesamt bestimmt 10 Produkte. Keins hat langfristig angeschlagen, das Kotwasser war immer wiederkehrend."
Equine 74: Wie sind sie auf Equine 74 Gastric gekommen?
Jessica Wilberg: "Zum einen habe ich das Produkt immer wieder auf Facebook und Instagram gesehen, wurde neugierig und habe eine Futterprobe bestellt. Diese hat fünf Tage gehalten und in der Zeit wurde es mit dem Kotwasser schon merklich weniger. Parallel habe ich den Stall gewechselt und eine neue Stallkollegin hat mir Equine 74 empfohlen. Daraufhin habe ich mich mit Christian Dietz in Verbindung gesetzt und habe mich beraten lassen. Jetzt füttere ich Equine 74 Gastric seit drei Wochen zum Kraftfutter und mein Pferd bettelt nach Futter, das hat er zu der Hochzeit seiner Magengeschwüre nie gemacht."
Equine 74: Welche Veränderung haben Sie bei der Fütterung von Equine 74 bemerkt?
Jessica Wilberg: "Das Kotwasser ist seit 1,5 Wochen komplett weg. Außerdem hat sich der Kot deutlich verändert, er ist fester und ich erkennen richtige Äpfeln, früher waren es eher Kuhfladen. Das Zähneknirschen ist gelegentlich am Ende einer Trainingseinheit zu hören, meist dann wenn ihm die Kraft ausgeht. Er ist deutlich rittiger und hat einen wacheren Blick. Ein Wetterumschwung hat ihm früher große Probleme gemacht, dass ist jetzt überhaupt nicht mehr so. Er hat aktuell eine ganz andere Ausstrahlung."
Equine 74: Wie hat sich sein Fressverhalten verändert?
Jessica Wilberg: "Er bekommt drei Mal am Tag Kraftfutter plus das Equine 74 Gastric Pulver. Die Futteraufnahme hat sich deutlich verbessert. Er hat sich total ausgelegt und sieht so gut aus wie noch nie. Vorher bekam er eine halbe Kraftfutterschippe und braucht jetzt nur noch eine handvoll."
Equine 74: Haben Sie die Haltung aufgrund der Magengeschwüre geändert?
Jessica Wilberg: "Indirekt. Im alten Stall hatte er zwar einen großen Sandpaddock direkt an seiner Box, ist hier aber immer nur rein und raus gelaufen und hat darüber das Heufressen vernachlässigt. In seinem neuen Stall hat er wieder eine Paddockbox mit einer deckenhohe Heuraufen und 24 Stunden Heu zur Verfügung. Hier frisst er langsamer und kontinuierlich. Zusätzlich kommt er auf ein großes Sandpaddock."
Equine 74: Hat sich die Leistungsbereitschaft verändert?
Jessica Wilberg: "Definitiv! Er hat im Training wieder Spaß am Springen. Letztes Jahr, 2020, nach dem Absetzten von Omeprazol und Sucrabest waren wir auf einem Springturnier, einfach um es mal wieder auszuprobieren. Das war eindeutig zu viel Druck für ihn, was er mir durch Zähneknirschen gezeigt hat."
"Heute knirscht er im Training gar nicht mehr. Seit der Fütterung von Equine 74 Gastric sind wir bereits in A-Springen gestartet. Mit unserer Leistung war ich sehr zufrieden."
Equine 74: Wie sieht Ihr zukünftiger Fütterungsplan aus?
Jessica Wilberg: "Meiner Meinung nach gehört ein magenkrankes Pferd langsam wieder antrainiert. Jedes Turnier und jeder Transport kann Stress für mein Pferd bedeuten. Ich merke es ja auch an mir: Ich bin nach einem Turniertag auch erschöpft. Wieso sollte es meinem Pferd anders gehen? Ich möchte ihn bestmöglich unterstützen und um dem Stress vorzubeugen plane ich Equine 74 Gastric fest in meinen Fütterungsplan mit ein. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt hier. Im Vergleich zu anderen Magenprodukten komme ich mit diesem Supplement deutlich länger aus, als mit anderen."
Equine 74: Wem würden sie das Supplement empfehlen?
Jessica Wilberg: "Da ich mich leider mit dem Thema Magengeschwüre längere Jahre auseinandersetzten musste, würde ich es jedem Reiter empfehlen, dessen Pferd anfällig für Kotwasser oder ähnliche Symptome ist."
Equine 74: Was hat sich insgesamt in der Beziehung zu Ihrem Pferd seit der Erkrankung verändert?
Jessica Wilberg: "Unser Verhältnis hat sich im Laufe der Erkrankungen ins Positive verändert. Ich konnte ihm am Ende seine Medikamente im Liegen verabreichen. Er hat glaube ich gemerkt, dass ich ihm helfen wollte und zeigte sich sichtlich dankbar."
"Zusätzlich hat diese ganze Leidensgeschichte viel an meiner Reitweise geändert. Ich bin viel geduldiger mit ihm geworden. In Situationen in denen er merkwürdig reagiert, hinterfrage ich mehr. Es gibt sicherlich einen Grund für sein Verhalten. Ich bin deutlich sensibler für das Thema Magengesundheit geworden und höre mehr in mein Pferd hinein."
Mehr zum Thema
Auf unserer Themenseite findest du viele weitere Informationen und Links zum Thema Magengeschwür beim Pferd. Auch die Möglichkeiten hinsichtlich Prävention von Magengeschwüren bei Pferden werden hier beschrieben.
Magengeschwüre beim Pferd – Vorstellung der wichtigsten Fakten und Informationen zu Symptomen, Ursachen und Prävention von Magengeschwüren beim Pferd.