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Welche Mineralien unterstützen mein Pferd bei Magenproblemen?

Equine 74

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Mineralien haben die Aufgabe, lebenswichtige Versorgungsvorgänge im Körper des Pferdes aufrecht zu halten. Für eine gute Gesundheit ist eine optimale Mineralstoffversorgung somit unabdingbar. Heu, von guter Qualität, kann viele dieser Mineralien bereits enthalten.  

Wird das Heu von Wiesen geerntet, die nur sehr einseitig bepflanzt sind, können Mineralstoffmängel beim Pferd entstehen, die durch eine bedarfsgerechte Fütterung ausgeglichen werden müssen. 

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Kranke Pferde brauchen besondere Unterstützung, hier kann eine Supplementierung von Einzelpräparaten sinnvoll sein. Zu beachten ist allerdings, dass Spuren- und Mengenelemente Wechselwirkungen haben und die Aufnahmekapazität von anderen Mineralien einschränken können. 

Nährstoffmangel löst Magenprobleme aus

Nährstoffdefizite, wie sie bei großen Belastungen durch anstrengendes Training entstehen, können durch eine unangepasste Mineralzufuhr begünstigt werden. Hat das Pferd einen Mangel an Magnesium, Mangan und Selen kann dies sogar zu Spasmen im Bereich des Magenausganges führen, was eine Störung des Abtransportes des Speisebreies auslöst. Die Folge ist eine anhaltende Magenanspannung und Fehlgärung.

Calcium und Phosphor

Calcium und Phosphor sind wesentliche Bestandteile des Skelettes und sind für die Knochenstabilität verantwortlich. Zusätzlich sind sie an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Calcium und Phosphor fungieren als Gegenspieler und beeinflussen die gegenseitige Aufnahme. Das optimale Verhältnis der beiden Mengenelemente liegt bei 2:1. Die Calciumwerte im Heu können stark variieren, sodass eine Zufütterung in vielen Fällen notwendig ist. 

Calcium hat die Fähigkeit, Magensäure zu puffern, sprich zu neutralisieren, und ist somit für Pferde mit einem Säureüberschuss geeignet.

Ein Calciumüberschuss kann ein Magnesiummangel zur Folge haben. Das Verhältnis von Calcium und Magnesium sollte bei ca. 2:1 bis 3:1 liegen. 

Magnesium

Pferde, die unter einem Magnesiummangel leiden, zeigen sich häufig schreckhaft; Ursache hierfür ist eine Überreaktionen der Reizweiterleitung. Besonders bei gestressten Pferden kann eine Supplementierung von Magnesium sinnvoll sein, denn Stress ist einer der Hauptauslöser für Magengeschwüre,  Koliken und Durchfall. Weitere Symptome, die bei einem Magnesiummangel auftreten, sind allgemeine Mattigkeit, Arbeitsunlust, Kreislaufprobleme und angelaufene Beine.

Meist ist der Bedarf an Magnesium über das Grundfutter gedeckt. Sind die Weideflächen allerdings sehr einseitig bepflanzt, sollte Magnesium zugefüttert werden.

Equine 74 Gastric hat einen hohen Gehalt an Calcium und Magnesium und besitzt zusätzlich eine einzigartige Schwammstruktur, die eine 2,5-fach höhere Säurepufferkapazität, als Supplemente, die aus Kalkstein gewonnen werden, hat. 

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Natrium 

Natrium ist für den osmotischen Druck sowie die Regulierung des Säure-Basen- und Wasserhaushaltes verantwortlich. Natrium ist wie Kalium, Magnesium und Calcium ein Kation (positiv geladen) und wirkt somit basisch. Es ist also in der Lage, Säuren abzupuffern. Kationen nehmen negativ geladene Anionen der Magensäure auf und halten so den pH-Wert des Magens aufrecht. 

Der Wasserhaushalt kann durch eine Magen-Darm-Erkrankung negativ beeinflusst werden. Viele Pferde zeigen bei Magenproblemen Durchfall und Kotwasser als Symptom. Der Wasserverlust kann bei dem Pferd zu Dehydratation führen und muss durch eine zusätzliche Aufnahme von Wasser ausgeglichen werden. Das Vorhandensein von Salzlecksteinen ist außerdem für den Elektrolytausgleich wichtig. Pferde können ihren Bedarf an Natrium meist nicht nur über das Grundfutter decken. 

Ein Überschuss an Natrium kann sich auf der anderen Seite negativ auf Pferde mit Magenproblemen auswirken. Ein Säureüberschuss im Magen kann nämlich nicht nur Magengeschwüre verursachen, sondern senkt ebenfalls das Membranpotential und die Permeabilität, während der aktive Stofftransport der Magenschleimhaut zunimmt. Die Folge: Natrium reichert sich in den Magenschleimhautzellen an.

Aufgrund seiner osmotischen Wirkung zieht Natrium Wasser in die Zellen, welche dadurch anschwellen und geschädigt werden können. Magenschleimhautreizungen und Magengeschwüre können die Folge sein. Eine bedarfsgerechte Fütterung ist somit elementar wichtig, um eine Überversorgung und damit verbundene Nachteile zu vermeiden. 

Zink

Das Spurenelement Zink ist bekannt für seine regenerierende Wirkung auf Haut und Schleimhäute, sowie Fell und Horn, außerdem ist es für ein intaktes Immunsystem unentbehrlich.
Symptome wie stumpfes Fell können bei einem Mangel auftreten. Besonders im Fellwechsel, wenn der Nährstoffbedarf erhöht ist, können Pferde mit Zink unterstützt werden. 

Die Schleimhautregeneration hat eine besondere Relevanz bei Pferden mit Magenschleimhautläsionen. Eine Zinksupplementierung kann hier sinnvoll sein, um die Heilung der Magenwand nach einer Reizung zu unterstützen. 

Selen - kleine Menge, große Wirkung

Selen ist ein essentielles Spurenelement, das Pferde über die Nahrung aufnehmen müssen. Es spielt eine entscheidende Rolle für den Zellschutz der Magenwand, unterstützt das Immunsystem und ist unerlässlich für eine gesunde Muskulatur. Ein Selenmangel kann zu Immunschwäche, Muskelproblemen und Leistungsabfall führen.

Da die Selengehalte im Boden und somit auch im Heu stark schwanken, kann es schnell zu einer Unterversorgung kommen. Besonders in selenarmen Regionen ist eine gezielte Supplementierung oft notwendig.

Wie erkennt man einen Selenmangel?

Ein Mangel an Selen äußert sich oft schleichend. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

- Muskelschwäche & Verspannungen
- Leistungsabfall & Müdigkeit
- Schwaches Immunsystem, häufige Infekte
- Wachstumsstörungen bei Fohlen

Ein Bluttest beim Tierarzt kann Sicherheit über den Selenstatus deines Pferdes geben!

Vorsicht: Selen kann auch giftig sein!

Selen unterscheidet sich von vielen anderen Mineralstoffen, da es bereits in geringer Überdosierung toxisch sein kann. Schon ab 2 mg/kg Trockenfutter kann es zu Vergiftungen kommen.

Anzeichen einer Selen-Überversorgung:
- Haarausfall & brüchige Hufe
- Verdauungsprobleme & Nervosität
- Schwere Fälle: Organschäden oder Hufrehe

Daher sollte die Selenzufuhr immer sorgfältig berechnet und regelmäßig überprüft werden!

Wie kann Selen supplementiert werden?

Da der Selengehalt im Futter stark variiert, gibt es mehrere Möglichkeiten zur Supplementierung:

Mineralfutter & Lecksteine – enthalten oft geringe Mengen Selen

Gezielte Selenpräparate – für eine exakte Dosierung

Organisches Selen (Selenhefe)bessere Aufnahme & Speicherung 

Anorganisches Selen (Natriumselenit)
– weniger bioverfügbar 

Tipp: Da Selenhefe vom Körper besser verwertet wird, ist sie die bevorzugte Wahl zur sicheren Supplementierung!

Wie viel Selen braucht dein Pferd?

Freizeitpferd: 0,1 – 0,2 mg Selen pro kg Trockensubstanz
Sportpferd/Zuchtstute: bis zu 0,5 mg Selen pro kg Trockensubstanz
Fohlen: erhöhter Bedarf für gesundes Wachstum

Falls das Grundfutter selenarm ist, kann eine gezielte Ergänzung sinnvoll sein. Die Gesamtzufuhr sollte jedoch stets kontrolliert und mit einem Bluttest überwacht werden.

Fazit: Selen – Notwendig, aber in der richtigen Menge!

Selen ist für die Gesundheit deines Pferdes unverzichtbar, doch die richtige Dosierung spielt eine entscheidende Rolle. Ein Mangel kann die Muskelfunktion beeinträchtigen und das Immunsystem schwächen, während eine Überdosierung schnell toxisch wirken kann. Daher ist es wichtig, die gesamte Selenzufuhr im Blick zu behalten und nicht unkontrolliert zu supplementieren.

Für eine sichere und effektive Versorgung ist Selenhefe die bessere Wahl, da sie vom Körper besser verwertet wird als Natriumselenit. Um die optimale Versorgung sicherzustellen, solltest du dein Pferd regelmäßig testen lassen und Selen nur gezielt nach Bedarf ergänzen.

 

Welche Nährstoffe sind grundsätzlich für einen gesunden Magen-Darm-Trakt nützlich?

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Fazit

Pferde, die Magenprobleme wie Magengeschwüre oder Läsionen haben, können von einer Zulage einiger Mineralien profitieren. Mehr ist hierbei aber nicht immer mehr! Die Versorgung sollte mit deinem behandelnden Tierarzt besprochen werden, denn eine Überversorgung kann genauso negative Folgen haben wie eine Unterversorgung. Grundsätzlich ist eine bedarfsgerechte Mineralfütterung empfehlenswert. Um einen möglichen Mangel zu erkennen, kann eine Haarmineralstoffanalyse gemacht werden. Ein Blutbild gibt in den meisten Fällen keine sichere Auskunft. 

Mehr zum Thema

Auf unserer Themenseite Fütterung von Pferden mit Magenproblemen findest du viele weitere Informationen rund um die Pferdefütterung. 

Magenkranke Pferde benötigen zusätzliche Unterstützung. Es ist wichtig zu wissen, welche Futtermittel für dein Pferd geeignet sind und welche eher vermieden werden sollten.  

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