Leidet das Pferd unter einem Magengeschwür zeigt sich dies meist auch, indem es sein ursprüngliches Leistungsniveau nicht mehr erreicht. Durch die Magenschmerzen ist das Pferd nicht fähig, volle Leistungen zu erbringen. Es ist matt und antriebslos, trabt ungern an und motivieren lässt es sich schon gar nicht. Menschen, die unter Magenproblemen und den damit verbundenen Schmerzen leiden, kennen es: schmerzt der Magen, kann man sich nicht mehr konzentrieren, an anstrengende körperliche Arbeit ist gar nicht erst zu denken.
Hinzukommt, dass Magenpatienten zum einen durch die verminderte Futteraufnahme weniger Nährstoffe als benötigt aufnehmen und zum anderen durch eine unausgeglichene Darmflora die aufgenommenen Nährstoffe nicht mehr vollständig absorbieren können und diese somit unverwertet ausscheiden. Folglich kommt es zu einem Nährstoffmangel beim Pferd. Physiologisch fehlt Energie, um jene Leistungen zu erbringen, zu denen sie eigentlich in der Lage sind.
Zunächst solltest du schauen und ggf. Rücksprache mit deinem Tierarzt halten, ob es sinnvoll ist, dein Pferd überhaupt zu reiten, wenn es unter einem Magengeschwür leidet. Häufig sind die Schmerzen deines Pferdes bei einem akuten Magengeschwür so groß, dass du zum Wohle deines Pferdes darauf verzichten solltest, es zu arbeiten. Es ist einfach unangenehm für das Pferd, wenn die Magensäure hin- und herschwappt und dabei an verletzte Stellen kommt, was dann zu den Schmerzen führt. Es macht oft mehr Sinn, dem Pferd eine Auszeit zu gönnen und es evtl. sogar ganz auf die Weide zu stellen, insofern die Jahreszeit und das Wetter es zulassen.
Dein Pferd wieder auf sein ursprüngliches Leistungsniveau zu bringen, kann ein langwieriger Prozess sein. Du solltest zunächst die Ursachen finden, die die Magenprobleme und damit verbunden den Leistungsabfall deines Pferdes verursacht haben. Beispiele für derlei Ursachen sind eine unsachgemäße Fütterung, schlechte Futterqualität oder Stress im Alltag - das kann andere Pferde betreffen, aber auch jene Menschen, die sie im Stall betreuen. Ist dir das gelungen, kannst du daran arbeiten, diese als Auslöser für das Magengeschwür deines Pferdes aus dem Weg zu schaffen.
Hast du das Magengeschwür und seine Ursachen im Griff, kannst du langsam wieder anfangen, dein Pferd zu arbeiten. Hierbei ist es wichtig, dem Pferd zu zeigen, dass die Arbeit unter dem Sattel Spaß macht. Das ist ein wichtiger Punkt. Nach erfolgreicher Behandlung und verheiltem Magengeschwür ist es gut möglich, dass sich dein Pferd noch gut an die Schmerzen erinnert und folglich etwas unrittig wirkt.
Ein behutsamer Umgang und die positive Erfahrung für das Pferd, dass nichts mehr schmerzt in Kombination mit einem abwechslungsreichen Training, bei dem du die Schwerpunkte unterschiedlich setzt, werden dein Pferd mehr motivieren, als wenn du es ausschließlich in der Halle reitest. Fordere dein Pferd zunächst eher mit den Lektionen, die deinem Pferd leichter fallen, um so die Motivation zu steigern.
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