Pferde mit Magengeschwüren sind oft kaum wiederzuerkennen. Sie zeigen sich apathisch, wirken teilnahmslos bis depressiv, ihr Blick ist leer und nach innen gekehrt und manche Pferde haben sogar glasige Augen. Sie nehmen wenig an ihrem Umfeld teil, interessieren sich kaum für ihre Stallkollegen und reagieren teilweise nicht einmal mehr auf ihre Bezugspersonen.
Nicht selten sieht man sein Pferd mit dem Kopf in der Ecke stehen. Jedes Pferd äußert sein Unwohlsein allerdings anders und individuell und so kann es sein, dass der eine Magenpatient sich aggressiv seinen Artgenossen gegenüber verhält und vermehrt auf Konfrontation geht, während der andere sich von der Herde absondert und den Kontakt mit seinen Weidekumpels oder Boxennachbarn meidet. Wenn man merkt, dass sein sonst aktives Pferd immer passiver wird und man beispielsweise nicht mehr mit einem fröhlichen Wiehern begrüßt wird oder das Pferd den Kopf in aufmerksamkeitserregenden Situationen gesenkt lässt, ist dies ein klares Anzeichen dafür, dass etwas mit dem Pferd nicht stimmt und es möglicherweise unter Schmerzen leidet.
Wie bei den anderen Symptomen auch kann man sagen, dass alles kann, aber nichts muss. Welche Symptome ein Magenpatient äußert und wie er mit seinen Schmerzen umgeht, ist individuell sehr unterschiedlich. So hält der eine mehr Schmerzen aus, leidet evtl. still mit schweren Magengeschwüren vor sich hin und frisst scheinbar einfach nur ein wenig schlechter, während der andere schon bei einer geringen Reizung der Magenschleimhaut deutlich zeigt, dass es ihm nicht gut geht, indem er zum Beispiel häufig flehmt, immer wieder kolikt oder extrem verspannt und unrittig ist.
Daher ist es wichtig, das Ausdrucksverhalten seines Pferdes immer im Blick zu haben und sich bei Unsicherheit Rat von Außenstehenden einzuholen, denn oft fallen einem schleichende Verhaltensänderungen selbst gar nicht oder erst spät auf. Die größte Herausforderung liegt hier natürlich in der großen Vielfalt verschiedener Symptome, die alle irgendwie auf Magengeschwüre hindeuten können. Um Fehlalarme zu vermeiden, hilft dir unsere Magengeschwür beim Pferd APP.
Dort können dann auch alle, die außer dir mit deinem Pferd zu tun haben, beobachtete Auffälligkeiten eintragen. Ergibt sich aus all diesen Beobachtungen ein zunehmend eindeutigeres Bild mit Verdacht auf Magengeschwür, ist es Zeit für den Tierarzt, um sicher zu sein.
Neben einem strukturierten Vorgehen mittels Checkliste, um bei den zahlreichen potenziellen Symptomen nicht den Überblick zu verlieren, sollte es an dieser Stelle auch um Stress gehen. Das ist natürlich eine Ursache, macht aber nichts leichter, soll heißen: vermeidet so viele Stressoren wie möglich. Stress ist nicht nur direkt für die Entstehung von Magengeschwüren verantwortlich, sondern provoziert auch Symptome, die sich mit jenen für Magengeschwüre überschneiden, was für die Tierbeobachtung nicht hilfreich ist.
Häufiges Gähnen ist so ein Beispiel, das einerseits für Stress steht und wodurch das Pferd diesen abzubauen versucht, andererseits kann das aber auch schon Schmerzen durch Magengeschwüre signalisieren. Achte daher bitte auf die Vermeidung von Stressoren, sonst gibt das nur Konfusion.
Auf unserer Themenseite findest Du viele weitere Informationen und Links zum Thema Symptome und Anzeichen von Magengeschwüren beim Pferd.