Sind vermehrtes Lecken und Speicheln Symptome für Magengeschwüre?

Tanja Dietz

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Magenpatienten kann man häufig dabei beobachten, wie sie an metallischen Gegenständen, Holz oder Betonwänden lecken. Pferdebesitzer denken dann oft, dass das Pferd einen Mineralstoffmangel hat, was durchaus auch der Fall sein kann. Wenn das Pferd dabei aber auch vermehrt Speichel produziert, evtl. Gegenstände wie Holzzäune oder Boxenabtrennungen beknabbert oder sogar koppt, ist die Wahrscheinlich relativ groß, dass das Pferd dieses Verhalten aufgrund eines Magengeschwürs zeigt.

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Untypisches Verhalten bei Magengeschwüren

Magengeschwüre entstehen grob gesagt aus zwei Gründen: zum einen hat die Fütterung dahingehend einen großen Einfluss, dass sie entweder einem Magengeschwür entgegenwirkt oder die Entstehung fördert, zum anderen ist Stress ein wichtiger Faktor, der die Entstehung begünstigt. Bei unregelmäßiger Fütterung wird die im Magen des Pferdes produzierte Säure nicht vollständig abgepuffert und dieser Säureüberschuss, der den pH-Wert im Magen absenkt, greift die Schleimhaut an. Dies führt zu Reizungen der Schleimhaut, die sich über längere Zeit zu Läsionen und später auch zu Magengeschwüren entwickeln können.

Durch das Lecken versucht das Pferd, seinen Speichelfluss anzuregen und somit dem durch den Säureüberschuss zu niedrigen pH-Wert im Magen entgegenzuwirken. Dadurch, dass der Speichel einen basischen pH-Wert von ca. 8 hat, puffert er die Magensäure ab, was zu einer Erhöhung des Magen-pH führt. Dieses Symptom weist Ähnlichkeiten mit dem Koppen auf, durch welches das Pferd ebenfalls versucht seinen Speichelfluss, ausgelöst durch die Muskelkontraktion und der damit verbundenen Stimulation der Ohrspeicheldrüse, anzuregen.

Was kann ich tun, damit mein Pferd aufhört, Gegenstände zu belecken?

Hier verhält es sich ähnlich wie beim Symptom Koppen: du solltest nicht versuchen, dein Pferd daran zu hindern, an Gegenständen zu lecken, indem du diese zum Beispiel mit übelschmeckenden, bitteren Pasten einschmierst. Vielmehr gilt es, die Ursache für das Magengeschwür und somit den Auslöser für dieses Symptom zu bekämpfen, anstatt einfach nur das Symptom zu unterdrücken.

In der Praxis folgt daraus eine grundsätzliche Betrachtung der Haltungsbedingungen sowie eine Analyse der Fütterung (Regelmäßigkeit und Qualität sind hier entscheidend). Auch das Management sollte genau unter die Lupe genommen werden. Die bei der Fütterung erwähnte Regelmäßigkeit ist dabei aus zweierlei Gründen wichtig: zum einen schützt eine regelmäßige Raufutter-Versorgung die Magenwände vor Schäden durch die ständig produzierte Magensäure, zum anderen sind Pferde Gewohnheitstiere und mögen regelmäßige Abläufe.

Das Futter sollte also immer zu festen Zeiten „serviert“ werden. Bezüglich des Futters selbst gibt es oft den hilfreichen Ratschlag, dass es von hoher Qualität sein sollte. Praktisch solltest du darauf achten, dass du deinem Pferd immer zuerst das Raufutter und dann das Kraftfutter verabreicht. Bei dem Futter an sich sind Mykotoxine, also Schimmelpilze, immer ein Problem, das du auf dem Schirm haben solltest.

Das gilt ebenso für Silage. Fehlgegorene Silage sollte keinesfalls verfüttert werden. Sollte dein Pferd gelegentlich auf einer Weide mit Bäumen, vor allem Eichen, stehen, schau dir diese einmal genauer an. Eicheln enthalten Gerbstoffe, die die Entstehung von Magengeschwüren begünstigen können.

Nur so lassen sich die Ursachen des Magengeschwürs finden und ein weiteres Auftreten zukünftig verhindern.

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