Dass Stress und falsche Fütterung Pferden auf den Magen schlagen, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr und vielen Pferdebesitzern bewusst, wenn es um Wohlbefinden und artgerechte Fütterung geht. Doch die Folgen können weitaus schwerwiegender sein, wenn nicht optimale Zustände länger anhalten.
Wie finde ich die Ursache für das Magengeschwür meines Pferdes?
Oft sind es die typischen Symptome wie Unrittigkeit, mangelnde Losgelassenheit, Gewichtsverlust oder Flehmen, die darauf hindeuten, dass das Pferd Probleme mit dem Magen haben könnte. Es wird dann versucht, die Ursachen herauszufinden. Eine nicht optimale Fütterung mit beispielsweise zu saurem Futter, unregelmäßigen Fütterungszeiten oder zu wenig Raufutteraufnahme sind auf der Suche nach der großen Unbekannten noch die harmlosesten Ursachen, die meist am leichtesten zu beheben sind.
Scheint dort allerdings alles im Lot und kein erkennbarer Faktor zu finden zu sein, der das Pferd und seine Magengesundheit derart negativ beeinflusst, geht meist die große Suche los. Liegt es am Training? Passt das Sattelzeug nicht optimal? Oder ist es eventuell die Herdenkonstellation, die das Pferd stresst? Immer wieder liest man, dass es am wichtigsten sei, die Ursachen zu finden, die die Magenprobleme des Pferdes auslösen und diese dann zu eliminieren. Und dies ist zweifelsohne auch das Wichtigste, wenn es darum geht, die Magenprobleme bzw. Magengeschwüre in den Griff zu bekommen. Unterstützend hierbei kann auch das Führen eines Magentagebuchs sein. Auf einen Blick über einen Zeitraum von 6 Wochen kann man die Symptome, die sein Pferd zeigt, hier notieren. Zum kostenlosen Download geht es hier!
Langanhaltender Stress beim Pferd kann eine Demineralisierung der Knochen zur Folge haben.
Was jedoch auch neben der Ursachenforschung sowie der Behandlung der Symptome nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist der Ausgleich möglicher durch einen Säureüberschuss entstandener Defizite. So ist bisher wenig bekannt, dass ein übersäuerter Organismus neben u.a. chronischen Entzündungen, Cushing, Ekzem, Arthrose und Mauke auch zu einer Demineralisierung der Knochen bzw. des gesamten Skeletts führen kann.
Sind Stress und Magenprobleme langanhaltend, sodass der Säure-Basen-Haushalt des Pferdes so nachhaltig gestört ist, dass der Körper des Pferdes nicht mehr in der Lage ist, die Säuren über die Haut auszuscheiden, ist eine Demineralisierung der Knochen die Folge. Ein Blutbild gibt hier jedoch wenig Aufschluss, denn anhand der Blutwerte lässt sich nicht erkennen, ob das Calcium aus der Nahrung des Pferdes stammt oder durch Demineralisierung von Knochen, Zähnen, Haaren oder Gewebe gewonnen wurde.
Die Säuren im Blut des Pferdes sowie die Mineralien, die durch die Demineralisierung gewonnen wurden, führen dazu, dass neutrale Salze entstehen, die zu einer Wiederherstellung des Blut-ph-Wertes führen, jedoch nicht mehr vom Körper abgebaut werden können.
Fazit:
Dies führt zu einer Versalzung oder Verschlackung des Körpers sowie zu einer Überlastung der Nieren, die diese Salzkristalle in Gelenken und Gewebe ablagert. Schmerzen und Entzündungen, bis hin zu chronischen Entzündungen können die Folge sein. Ob das Pferd an einer Übersäuerung des Organismus leidet, kann relativ leicht mithilfe eines Urinschnelltests festgestellt werden, sodass mit Zufütterung entsprechender Supplemente einer Demineralisierung entgegengewirkt werden kann - natürlich unter der Voraussetzung, dass auch die Magenproblematik gelöst wird.
Mehr zum Thema
Auf unserer Themenseite Fütterung von Pferden mit Magenproblemen findest du viele weitere Informationen rund um die Pferdefütterung.
Magenkranke Pferde benötigen zusätzliche Unterstützung. Es ist wichtig zu wissen, welche Futtermittel für dein Pferd geeignet sind und welche eher vermieden werden sollten.