Natrium ist ein Mengenelement und zusammen mit Chlor unentbehrlich für den Wasser- und Säure-Basen-Haushalt des Organismus. Außerdem ist es für die Erhaltung des osmotischen Druckes verantwortlich. Der Erhaltungsbedarf an Natrium ist mit ca. 2 g pro 100 kg Körpergewicht sehr niedrig, steigt aber bei (schwerer) Arbeit stark an, da die Verluste an Natrium über den Schweiß sehr groß sind.
So kann der Natriumbedarf eines Warmbluts auf bis zu 85 g pro Tag ansteigen. Da Natrium ein Proton ist, sprich positiv geladen, wirkt es basisch und ist so, genauso wie Kalium, Magnesium und Calcium, in der Lage Säuren abzupuffern. Natrium ist also insofern von Bedeutung, als dass es dazu beiträgt, den Säure-Basen-Haushalt zu unterstützen und den Magen-pH natürlich aufrecht zu erhalten.
Da Pferde ihren Bedarf in der Regel kaum über Grund- und evtl. Kraftfutter decken können, sollte dem Pferd ein Salzleckstein und/oder Mineralfutter angeboten werden. Auf der anderen Seite kann Natrium Pferden, die einem durch verschiedenste Ursachen ausgelösten Magensäureüberschuss ausgesetzt sind, aber auch Probleme bereiten. Durch den Säureüberschuss kommt es dazu, dass das Membranpotential ab- und die Permeabilität sowie der aktive Stofftransport der Magenschleimhaut zunimmt und sich so vor allem Natrium in den Magenschleimhautzellen anreichert.
Durch seine osmanische Wirkung zieht Natrium Wasser in die Zellen, die dadurch anschwellen und geschädigt werden. Die Folge sind Magenschleimhautreizungen und Magengeschwüre. Daher ist es wichtig, das Pferd einerseits bedarfsdeckend mit Natrium zu versorgen und andererseits gleichzeitig Magengeschwüren vorzubeugen.
Auf unserer Themenseite findest Du viele weitere Informationen und Links zum Thema Magengeschwür beim Pferd. Auch die Möglichkeiten hinsichtlich Prävention von Magengeschwüren bei Pferden werden hier beschrieben.