Bei der Fütterung von Pferden, die unter Magengeschwüren leiden oder gelitten haben, ist besondere Vorsicht geboten. Es ist darauf zu achten, dass sie ausreichend Raufutter fressen und nicht zu viel Kraftfutter bekommen, um das Risiko einer Verschlimmerung oder eines Rückfalls so gering wie möglich zu halten.
Zusätzlich gibt es diverse Futtermittel, häufig getreidereduziert, für magenempfindliche Pferde sowie verschiedene Supplemente, die die Magensäure abpuffern und/oder die Magenschleimhaut schützen sollen.
Wer einen Magenpatienten im Stall hat und sich bereits vermehrt mit dem Thema Magengeschwür beim Pferd auseinandergesetzt hat, dem ist der Begriff „Schlonzi“ sicherlich schon das ein oder andere Mal auf verschiedenen Plattformen im Internet über den Weg gelaufen.
Schlonzi wird auf Basis von Haferflocken, Öl und meistens Rübenschnitzeln selbst zubereitet. DAS Rezept für Schlonzi gibt es nicht. Jeder, der es zubereitet, entwickelt über die Zeit sein eigenes „Geheimrezept“, je nach Geschmack und Verträglichkeit des Pferdes. Haferflocken und Rübenschnitzel werden hierfür mit kochendem Wasser aufgegossen. Das Verhältnis von Haferflocken und Rübenschnitzeln kann man, je nach Belieben des Pferdes, variieren.
Häufig werden diese beiden Zutaten 1:1 oder 1:2 eingesetzt, wobei meistens etwa 100 g Haferflocken pro Tag, verteilt auf 2-3 Mahlzeiten genommen werden. Der Masse aus Rübenschnitzeln, Haferflocken und Wasser wird, wenn sie abgekühlt ist, „ein guter Schuss“ Öl, meistens Leinöl, zugefügt.
Das Öl bildet zusammen mit den Haferflocken einen ß-Glucanhaltigen Schleim, der die Innenwand des Pferdemagens auskleidet und sie so vor der Magensäure schützt. Zusätzlich sorgt das Öl auch dafür, dass das Pferd keine Blähungen bekommt. Bei Akzeptanzproblemen können die Rübenschnitzel beispielsweise auch durch Heucobs ersetzt werden, wobei diese auch zusätzlich zu den Rübenschnitzeln beigemischt werden können.
Auch Magenkräuter, wie Fenchel, Anis und/oder Kümmel können zum Schlonzi hinzugefügt werden. Einen zusätzlich positiven Effekt bringen auch Leinsamen, die eine gute schleimbildende Wirkung besitzen und somit vorteilhaft für die gereizte Magenschleimhaut sind.
Schlonzi ist eine gute und günstige Alternative, seinen Magenpatienten zusätzlich zu unterstützen, jedoch ist der Aufwand der Zubereitung sowie der mehrmals täglichen Fütterung nicht zu unterschätzen, gerade wenn das Pferd nicht zuhause, sondern in einem Reitstall steht.
Auf unserer Themenseite Fütterung von Pferden mit Magenproblemen findest du viele weitere Informationen rund um die Pferdefütterung.
Magenkranke Pferde benötigen zusätzliche Unterstützung. Es ist wichtig zu wissen, welche Futtermittel für dein Pferd geeignet sind und welche eher vermieden werden sollten.