Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Kotwasser beim Pferd

Tanja Dietz

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Magengeschwüre beim Pferd entstehen meist stress- oder fütterungsbedingt durch überschüssige Säure im Magen des Pferdes, die nicht vollständig abgepuffert wird und somit die Schleimhaut der Mageninnenwand angreift. Diese Übersäuerung des Magens kann dazu führen, dass der gesamte Stoffwechsel und somit auch der Darm des Pferdes übersäuert, was zum einen zu Fehlgärungen im Darm und zum anderen zu einem Absterben der zur Verdauung und Verwertung des Futters essentiellen, gutartigen Darmbakterien (Darmmikroben) und Immunzellen führt, wodurch die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht wird.


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Stress: Ursache für Magengeschwüre beim Pferd


Stress als eine der Hauptursachen für Magengeschwüre beeinflusst aber auch den Darm und die Verdauung direkt, da das Magen-Darm-Nerven-System eng mit dem zentralen Nervensystem verbunden ist. So wird die Verdauung von dem Teil des vegetativen Nervensystems gesteuert, der den Körper für Flucht, Kampf und andere Herausforderungen vorbereitet.

Die Organfunktion wird plötzlich vom sogenannten Sympathikus gesteuert. Als eine der Folgen wird die Darmaktivität heruntergefahren, da Verdauungsprozesse in Stresssituationen wertvolle Energie rauben. Die Folgen von Fehlgärungen, einer gestörten Darmflora und einer verminderten Darmaktivität können Verdauungsstörungen wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen und / oder Kotwasser sein.

Darmsanierung beim Pferd mit Magengeschwüren




Ein funktionierender Darm mit einer sich im Gleichgewicht befindenden Darmflora ist nicht nur für Pferde, sondern für jedes Säugetier, essentiell. Daher sollte der Darm des Pferdes, wenn das Magengeschwür geheilt ist und die Ursachen für das Magengeschwür gefunden und beseitigt wurden, saniert werden, um wieder ein natürliches Gleichgewicht der Darmflora herzustellen. Eine natürliche Sanierung des Darms wird durch eine auf den Bedarf und die Bedürfnisse des Pferdes abgestimmte Fütterung, deren Hauptbestandteil Raufutter ist, positiv beeinflusst.

 

Artgerechte Haltungsformen, eine gute Herdenstruktur und viel Bewegung leisten ebenfalls einen positiven Beitrag zur Darmsanierung. Da aber Haltungs- und Fütterungsbedingungen häufig nicht optimal sind, sollten die Pferde zusätzlich bei der Sanierung des Darms unterstützt werden. Hierfür empfehlen sich Probiotika – spezielle Bakterienkulturen, die eine positive Wirkung auf die Zusammensetzung der Darmflora haben, wodurch das natürliche Gleichgewicht der nützlichen Darmmikroben wiederhergestellt werden kann.

Da die Probiotika aber nur eine begrenzte Lebensdauer im Darm des Pferdes haben, müssen diese, um die Darmflora langfristig und nachhaltig wiederherzustellen, über einen längeren Zeitraum zugefüttert werden. Zur Unterstützung des Darms gibt es verschiedene Ergänzungsfuttermittel, die Probiotika enthalten, von unterschiedlichen Pferdefutterherstellern.

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