Fütterung und Prävention bei Pferden mit Magengeschwüren

Tanja Dietz

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Magengeschwüre beim Pferd können unterschiedlichste Ursachen haben. Um ihnen entgegen zu wirken und ihnen vorzubeugen kann im Bereich Fütterung viel getan werden. Ursprünglich sind Pferde Steppentiere. Eine regelmäßige Futteraufnahme ist gerade deswegen wichtig, da kontinuierlich Magensäure produziert wird. Aus der Sicht eines Wildpferdes ist das eine gute Sache, steht es doch praktisch auf seinem Futter und kann daher fressen, wann immer es ihm lieb ist. In menschlicher Obhut wird diese Eigenschaft des Magens jedoch zu einer Herausforderung, wenn Pferde im Stall leben und Futter in Rationen verteilt wird. 

 

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Eine gute Futterqualität kann die Prävention von Magengeschwüren positiv beeinflussen 

Raufutter ist die Grundlage einer artgerechten Pferdefütterung. Es sollte steht von guter Qualität sein. Besonders geeignet für Pferde ist Heu. Das Füttern von zu grobfaserigem Futter sollte vermieden werden, da es die Schleimhaut des Magens schädigen kann. Für den holzigen Anteil sind Lignine verantwortlich, die der Pflanze Stabilität verleihen. Der Ligningehalt steigt mit zunehmendem Alter der Pflanze, was bei der Heuherstellung zu beachten ist. 

Qualitätseinbußen können zB. bei der Herstellung von Silagen entstehen. Gelang Sauerstoff während des anaeroben Gärprozesses in die Silage, kann es zur Schimmelbildung kommen und die Silage ist wertlos. Daneben können aber auch physikalische Ursachen zu Problemem führen.

Grundsätzlich ist ein faserreiches Futter absolut empfehlenswert, da durch das sorgfältige Einspeicheln reichlich Bicarbonat in den Magen gelangt. Das Füttern von zu grobfaserigem Futter sollte vermieden werden, da es die Schleimhaut des Magens sogar schädigen kann.

Wird dein Pferd auf einer Weide mit Bäumen gehalten, solltest du bei Eichen und Buchen vorsichtig sein. Eicheln und Bucheckern enthalten Gerbstoffe, die in größeren Mengen konsumiert die Bildung von Magengeschwüren begünstigen können. 

Kraftfutter: auf die Struktur kommt es an!

Ursprünglich nehmen Pferde ca. 16-20 Stunden am Tag Nahrung auf. Das Futter wird im Magen mit der produzierten Säure vermischt und schützt so die Magenwände vor einem „Säureangriff“, während das Bicarbonat aus dem Speichel als Puffer wirkt und den pH-Wert im Magen anhebt. Damit das Futter seine präventive Aufgabe im Magen erfüllen kann, muss es über einen gewissen Grad an Struktur verfügen, damit die Säure auch wirklich eindringen kann.

Im schlimmsten Fall treibt das Futter wie ein Schiff in einem Meer aus Magensäure, die derweil die Wände angreift. Das passiert leicht bei der Gabe von weniger strukturiertem Kraftfutter. Es ist daher empfehlenswert, wenn die Pferde vor der Gabe von Kraftfutter erst Raufutter bekommen, um den Schutz des Magens, eine problemlose Aufnahme der Säure und die Pufferfunktion zu garantieren.

Mehr zum Thema

Auf unserer Themenseite Fütterung von Pferden mit Magenproblemen findest du viele weitere Informationen rund um die Pferdefütterung. 

Magenkranke Pferde benötigen zusätzliche Unterstützung. Es ist wichtig zu wissen, welche Futtermittel für dein Pferd geeignet sind und welche eher vermieden werden sollten.  

 

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