Viele Besitzer magenkranker Pferde berichten, dass sie Probleme beim Reiten haben. Das Pferd läuft spannig, mag den Rücken nicht loslassen und streckt sich nicht vorwärts-abwärts. Es wird überhaupt nicht locker und von einem guten „Reitgefühl“ lässt sich wohl kaum noch reden. Geschuldet ist dies den durch Magenproblemen verursachten Bauchschmerzen.
Bereits beim Anziehen des Sattelgurtes drücken Magenpatienten ihr Unwohlsein durch das Anlegen der Ohren, extremes Verspannen, Schnappen, Schlagen des Schweifes oder Treten nach dem Menschen aus. Wird der Sattelgurt angezogen, zieht das Pferd den Magen zusammen, wodurch die Magensäure an den drüsenlosen Teil des Magens gelangt.
Ist dieser bereits durch Entzündungen oder Läsionen der Magenschleimhaut sowie Magengeschwüre geschädigt, bedeutet dies sehr unangenehme Schmerzen für das Pferd. Sind akute Magenprobleme bekannt oder ist das Pferd anfällig für Magengeschwüre, sollte beim Reiten sehr genau auf mögliche Anzeichen von Unwohlsein geachtet werden, damit das Pferd nicht den Spaß an der Arbeit verliert.
1. Langsam Angurten: Besonders Pferde die Magenprobleme haben, reagieren sensibel auf das Angurten. Nutze die Schrittphase um langsam nachzugurten.
2. Tagesform beachten: Du solltest beim Reiten entspannt anfangen und dich langsam vortasten, um feststellen zu können, ob der Magen akut Probleme bereitet. Wie wir Menschen haben auch Pferde schlechte Tage, darauf gilt es Rücksicht zu nehmen.
3. Lösungsphase: Gerade bei Magenpatienten ist viel lösende Arbeit wichtig. In der Regel zeigen Pferde relativ deutlich, ob sie Schmerzen haben. Schmerzt der Bauch, wird nicht nur der Rücken festgehalten, sondern auch das Stellen und Biegen fällt dem Pferd schwer, da es sich komplett verspannt.
4. Symptome deuten: Typische Symptome sind das Zähneknirschen und das Festbeißen auf dem Gebiss. Auch ist ein häufiges Gähnen und vermehrter Speichelfluss festzustellen. So versucht das Pferd den Magensäureüberschuss durch eine Abpufferung mithilfe des bicarbonathaltigen Speichels zu kompensieren. Zeigt dein Pferd solche Symptome, solltest du deinen Tierarzt kontaktieren.
5. Magensäurepuffer: Zeigt dein Pferd beim Reiten deutliche Symptome, kannst du dein Pferd unterstützen, indem du vor dem Reiten einen Magensäurepuffer fütterst, welcher die überschüssige Magensäure abpuffert. So kann diese nicht mehr an den drüsenlosen Teil des Magens gelangen. Erfahre hier, was den Magensäurepuffer Equine 74 Gastric besonders macht.
6. Raufutter: Reite dein Pferd nie auf (raufutter-) leeren Magen. Raufutter sollte deinem Pferd im besten Fall immer zur Verfügung stehen. Wenn dies nicht möglich ist, solltest du zumindest darauf achten, dass dein Pferd vor einer Reiteinheit genug Raufutter zu sich genommen hat. Kraftfutter sollte mindestens eine Stunde vor dem Reiten nicht mehr gefüttert werden.
7. Alternative Futtermittel: Außerdem kannst du deinem Pferd vor dem Reiten beispielsweise Leinsamen bzw. Leinsamenschleim, Schlonzi, Flohsamen, Lecithin oder Pektine zufüttern. Dadurch wird eine schützende Schleimschicht über die empfindliche Magenschleimhaut gelegt, sodass diese nicht mehr direkt von der Magensäure angegriffen werden kann.
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