Trockenschnitzel, auch bekannt als Rübenschnitzel, entstehen als Nebenprodukt bei der Zuckerherstellung aus Zuckerrüben. In der Pferdefütterung sind Trockenschnitzel als natürlicher Energielieferant beliebt und sie sind reich an Pektinen. Gequollen bilden diese eine hochviskose Schutzschicht auf der Schleimhaut des Verdauungstraktes und haben somit eine beruhigende Wirkung auf entzündete Schleimhäute.
Durch die bakterielle Fermentation der Pektine im Dickdarm wird ihnen eine prebiotische Wirkung zugeschrieben. Trockenschnitzel bzw. das in ihnen enthaltene Pektin können zum einen also die Regeneration entzündeter Schleimhäute sowie die Bildung einer Schutzschicht im Magen unterstützen. Zum anderen sind Trockenschnitzel, bedingt dadurch, dass sie aus Zuckerrüben hergestellt werden und bei der Zuckerherstellung der Zucker nicht vollständig extrahiert werden kann, verhältnismäßig reich an Zucker (ca. 80 g Zucker pro kg).
Warum begünstigen Trockenschnitzel die Entstehung von Magengeschwüren?
Was passiert bei einer langfristigen Fütterung von Trockenschnitzeln?
Denn durch den hohen Zuckergehalt wird vermehrt Insulin verbraucht, was einen relativen Insulinmangel verursacht. Um diesen auszugleichen, versucht der Körper, mehr Insulin zu produzieren, was langfristig zu einer Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse führt. Dadurch wird der Ketonstoffwechsel übermäßig stimuliert und es kommt zu einer Überbelastung der Nieren. Das Hungergefühl des Pferdes nimmt ab, es frisst weniger und gleichzeitig wird die Energiegewinnung aus der Nahrung reduziert. Durch den dadurch entstehenden Energiemangel beginnt der Hungerstoffwechsel des Pferdes und Körpersubstanz wird abgebaut. Bei dem Einsatz von Trockenschnitzeln sollte also darauf geachtet werden, diese in Maßen und möglichst nicht über einen längeren Zeitraum zu füttern!
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