Interview Rebecca-Juana Gerken: Magen als Auslöser vieler Symptome

Equine 74

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Rebecca-Juana Gerken ist selbstständige Bereiterin in Tasdorf, Schleswig-Holstein. Ihr Herz schlägt für die Vielseitigkeit. Was die junge Frau mit ihren 25 Jahren bereits an Erfolge feiern konnte ist beachtlich: In nur fünf Jahren konnte sie mit 25 Pferde 450 Platzierungen erreiten und wurde mit dem goldenen Reitabzeichen belohnt. 

Doch nicht nur Platzierung sind eine Belohnung für die tägliche, harte Arbeit, sondern auch gesunde, zufriedene Pferde. Wie sie die Ausgeglichenheit ihrer Pferde erreicht, welche Wichtigkeit eine intakte Magengesundheit dabei spielt, und welche Erfahrungen sie mit Equine 74 Gastric und CalmRelax machen konnte, erzählt sie im Interview. 

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Equine 74: Du bist in jungen Jahren schon höchst erfolgreich, was ist dein Geheimnis?

Rebecca-Juana Gerken: "Ich glaube, Geheimnis ist das falsche Wort, ich bin selber noch jung und bin noch längst nicht da, wo ich einmal hin möchte. Allgemein kann ich nur sagen: Ohne Fleiß kein Preis! Ich finde, als Reiter muss man sich immer wieder selber überprüfen, sehr kritisch mit sich sein und viel für den Erfolg tun. Die Besonderheit des Reitsportes liegt sicherlich darin, dass man einen Partner, das Pferd, unter sich hat und keine Maschine. Gleichzeitig ist es natürlich so, dass man im Junioren- und Jungereiteralter drauf angewiesen ist, dass die Eltern einen unterstützen. Ich hatte das große Glück, dass meine Eltern das immer getan und mir alles ermöglicht haben. Darüber hinaus gehören auch Pferdebesitzer und ein gutes Team zum Erfolg dazu."

Equine 74: Hat der Reitsport deinen Lebensweg bis jetzt stark beeinflusst?

Rebecca-Juana Gerken: "Auf jeden Fall! Ich würde sogar sagen, dass jemand wie ich, der das Ganze schlussendlich zu seinem Beruf macht, für den Reitsport lebt. Ich hatte das Glück, in eine Reiterfamilie hinein geboren zu werden. Meine Mutter ist selber Dressurbereiterin." 

Equine 74: Deine Mutter ist Dressurreiterin, wie bist du zum Vielseitigkeitsport gekommen?

Rebecca-Juana Gerken: "Ich habe damals ein Vielseitigkeitspony zur Verfügung gestellt bekommen und bin dadurch in alle drei Sparten hinein gewachsen. Für mich liegt die Besonderheit des Vielseitigkeitssportes in der Partnerschaft zum Pferd. Ich glaube, dass wir Vielseitigkeitsreiter im besonderen Maße auf das Pferd hören und eine starke Partnerschaft aufbauen müssen. Im Gelände ist Adrenalin und Nervenkitzel natürlich auch dabei, aber ich glaube, dass der Sport davon lebt, dass Pferd und Reiter sich 100 % vertrauen - man ist ein richtiges Team." 

Equine 74: Wie stellst du dich auf die unterschiedlichsten Pferde ein, die du reitest?

Rebecca-Juana Gerken: "Ich habe das Glück, dass ich die Pferde, die ich aktuell reite, seit jungen Jahren reiten darf. Es ist viel schwieriger, sich auf ein älteres Pferd einzustellen, welches man spät übernimmt. Hier muss man erst die Knöpfe finden, die man bei jüngeren Pferden vielleicht selbst eingebaut hat. Grundsätzlich ist es wichtig, egal in welcher Disziplin, die Pferde vielseitig auszubilden. Ich glaube, man kann keine Partnerschaft bilden, wenn man nur in der Halle reitet."

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Foto: Kerstin Hofmann

Equine 74: Wie kam es zu deiner Entscheidung, dich selbstständig zu machen?

Rebecca-Juana Gerken: "Ich habe nach dem Abitur überlegt, noch etwas anderes zu lernen, habe in einer Flüchtlingsunterkunft im Büro gearbeitet und schnell gemerkt, dass ein Bürojob nicht das Richtige für mich ist. Dann hat sich meine Mutter das Bein gebrochen und ich habe ihre Berittpferde übernommen und meinen Bürojob dafür aufgegeben. Kurz darauf folgte die Entscheidung: Ich mache mich selbstständig. Vorerst bin ich bei meiner Mutter im Stall geblieben, um alles zu lernen, bis ich mich dann im März dieses Jahres in Tasdorf in Schleswig-Holstein selbstständig gemacht habe."

Equine 74: Du kommst aus einer Züchterfamilie. Wie hat sich, deines Erachtens, die Zucht in den letzten Jahren verändert?

Rebecca-Juana Gerken: "Mein Halbbruder züchtet Holsteiner Spring- und Vielseitigkeitspferde. Wir setzen vermehrt blutgeprägt Hengste ein um moderne, im sportlichen Typen stehende Pferde zu züchten. Die Pferde werden immer sensibler und bedürfen mehr individueller Betreuung, dementsprechend muss darauf geachtet werden, dass sie genügend Bewegung haben und immer in feinen Händen bleiben. Dennoch müssen sie auch nervenstark sein. Es sollte nicht vernachlässigt werden, dass auch Amateure die Pferde gut händeln können."

Equine 74: Reitest du auch Pferde aus der eigenen Zucht?

Rebecca-Juana Gerken: "Von fünf Pferden im Jahr kann ich mit Glück ein Pferd behalten. Fame (Casall x Carrico x Exorbitant xx) ist eine davon - meine Hoffnung für die Zukunft. Die Beziehung ist natürlich eine ganz besondere."

Equine 74: Was beachtest du bei der Fütterung und Haltung deiner Pferde?

Rebecca-Juana Gerken: "Dreimal täglich gibt es bei uns Heu. Die Kraftfutterration wird individuell auf jedes Pferd angepasst. Aktuell haben wir 20 Pferde im Stall stehen und 8 davon bekommen Equine 74 Gastric Pulver als Supplement zugefüttert, um den Magen zu unterstützen. Bei sensiblen Pferden achte ich nicht nur auf den Magen, sondern auch darauf, dass die Muskulatur nicht übersäuert. Neben dem halbtägigen Weidegang, werden die Pferde geritten oder bewegt, sodass sie genug Bewegung bekommen um die Gesundheit und Konditionen zu fördern und z.B. Koliken und Lahmheiten vorzubeugen." 

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Equine 74: Welche Erfahrungen konntest du mit Magenproblemen bei Pferden machen?

Rebecca-Juana Gerken: "Ich selbst habe zum Glück noch keine Erfahrungen mit Pferden mit akuten Magenproblemen, da ich gerne vorbeuge. Stress auf dem Turnier versuche ich zu vermeiden, indem ich immer rechtzeitig hinfahre, gerne auch mal einen Tag früher, damit sich die Pferde akklimatisieren können. Früher habe ich prophylaktisch vorm Turnier (Omeprazol) gegeben. Seit vier Wochen füttere ich Equine 74 Gastric als Alternative zu Omeprazol. Bevor ich mit Equine 74 Gastric angefangen habe, habe ich schon Calmrelax gefüttert: vor Prüfungen, vor einem Transport oder allgemein, wenn ich was Neues mit meinen Pferden trainieren möchte. Die Pferde sind viel mehr bei der Sache und blicken neuen Situationen stressfreier entgegen. Ich habe das Gefühl die Pferde sind ausgeglichener und zufrieden."

Equine 74: Wie bist du auf das Thema Magengesundheit sensibilisiert worden?

Rebecca-Juana Gerken: "Meine Mutter war schon immer sehr sensibel, was das Thema Gesundheit der Pferde anging, von ihr habe ich das übernommen. Für mich hat die Gesundheit der Pferde höchste Priorität."

Equine 74: Wie bist du auf Equine 74 gekommen?

Rebecca-Juana Gerken: "Meine Freundin, Huberta von Krosigk, hat mir Equine 74 Gastric empfohlen, wofür ich ihr wirklich dankbar bin. Sie hat schon sehr gute Erfahrungen bei sich im Stall mit dem Supplement erzielen können." 

Equine 74: Wie versorgst du deine Pferde auf einem Turnier?

Rebecca-Juana Gerken: "Ich versuche möglichst wenig umzustellen. Es ist wichtig, dass die Pferde reell konditioniert sind, damit Turniere sie nicht überlasten. Das ist für die Psyche, aber auch für die körperliche Gesundheit wichtig. Ich ändere nichts an der Fütterung, außer dass ich gerne zusätzlich Mash gebe. Auf den Turnieren selbst ersetzen wir den Weidegang durch Grasen an der Hand und viel Bewegung - das ist für mich selbstverständlich." 

Equine 74: Du gibst auch Unterricht. Merkst du, dass die Magengesundheit für Reiter an Relevanz gewinnt?

Rebecca-Juana Gerken: "Die Magen-Darmgesundheit des Pferdes wird immer mehr zum Thema und ist, glaube ich, häufiger, als wir es vermuten, Auslöser für viele Symptome. Reiter sollten allgemein mehr auf ihre Pferde hören und z.B. ein übermäßiges Reagieren auf den Schenkel nicht gleich als Widerwillen deuten. Stuten, die häufiger mal zickig gegenüber dem Schenkel sind, gelten schnell als unrittig, dabei kann der Ursprung auch im Magen liegen. Einige meiner älteren Reitschüler sehen das ähnlich wie ich, jüngere haben noch nicht so das Verständnis und erkennen die Zusammenhänge meist nicht." 

Equine 74: Was sind deine reiterlichen Ziele?

Rebecca-Juana Gerken: "Ich möchte versuchen, mich im Seniorensport zu etablieren. Fame ist jetzt 8 Jahre alt, sie fängt jetzt im 4*** Bereich an. Mein Ziel ist es, mich in den nächsten Jahren in Richtung Bundeskader zu entwickeln, vielleicht schon einmal eine Langprüfung mit Fame reiten und in den folgenden Jahren ein Championat anvisieren, das wäre der große Traum! Ich möchte am liebsten ganz nach oben."

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