Welches Magenfutter ist das Richtige für mein Pferd?
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Du hast jetzt viel Zeit, Liebe und Geld investiert und dein Pferd ist endlich symptomfrei. Doch heute Mittag warst du im Stall und dein Pferd rührt schon wieder sein Heu nicht an und wirkt apathisch. Hat dein Pferd vielleicht einen Rückfall?
In Onlineforen ist das Thema Rückfall gerade in den Wintermonaten omnipräsent. Beim Übergang von Weide- auf Stallhaltung verändert sich für viele Pferde nicht nur die Haltung, sondern auch die Fütterung. Das Immunsystem kann deswegen in Mitleidenschaft geraten und das gesundheitliche Gleichgewicht ins Wanken bringen.
Magengeschwüre bei Pferden können auch nach einer erfolgreichen Behandlung wiederkommen. Das ist sehr ernüchternd, vorallem wenn du bedenkst, wie viel Zuversicht du in die Behandlung gesteckt hast.
Würden Magengeschwüre nur von einem Aspekt ausgelöst werden, wären die vorbeugenden Maßnahmen sicherlich einfacher, doch dies ist leider meistens nicht der Fall. Magengeschwüre können unterschiedlichste Ursachen haben, wie z.B. die Einnahme von Medikamenten, eine nicht bedarfsgerechte Fütterung oder Stress. Besonders Stress ist für Besitzer meist schwer zu greifen. So würden doch die meisten sagen, dass das Pferd keinem Stress ausgesetzt ist. Wichtig zu wissen: Ist dein Pferd einer Stresssituation ausgesetzt, sodass ein Magensäureüberschuss entsteht, kann schon nach 24 bis 48 Stunden ein Magengeschwür entstehen.
Viele Pferde, die im Sommer auf der Weide stehen, kommen im Winter in den Stall zurück. Von einer freien Auswahl an Gräsern und Kräutern auf der Weide, wird die Futterzusammensetzung wieder zugeteilt und vom Menschen bestimmt. Diese Futterumstellung kann im Organismus schwerwiegende Folgen haben: Die Darmflora gerät durch die Umstellung aus dem Gleichgewicht. Daher ist es besonders wichtig die Futterumstellung nicht abrupt, sondern schleichend zu vollziehen. So haben die Darmmikroben Zeit, sich an die neuen Futtermittel zu gewöhnen.
Während der Verdauung von stärkereichem Kraftfutter entsteht Milchsäure, die den Magen zusätzlich belasten kann. Grundsätzlich solltest du also darauf achten, dass dein Pferd nicht mehr als 1 g Stärke pro kg Körpergewicht und Mahlzeit aufnimmt.
Kraftfutter wird im Vergleich zu Raufutter deutlich schlechter gekaut und dementsprechend weniger mit Speichel versetzt. Speichel hat ein besonders wichtige Aufgabe: Er enthält Bicarbonat, einen natürlichen Magensäurepuffer. Bekommt dein Pferd ausreichend Raufutter halten sich Bicarbonat und Magensäure die Waage. Gerät dieses Verhältnis aus dem Gleichgewicht, kann dies Folgen für den gesamten Verdauungsprozess haben. Denn auch im weiteren Verlauf gelangt der Futterbissen übersäuert in den Darm des Pferdes, wo er durch den niedrigen pH-Wert gute Bakterien abtötet und die Entstehung von negativen Bakterien begünstigt. Die Verdauung des Pferdes muss also ganzheitlich betrachtet werden.
Nicht nur die Fütterung sondern auch die Haltung verändert sich für die meisten Pferde im Winter drastisch. Stehen sie im Sommer stundenweise bis ganztags auf der Wiese, kommen die meisten Pferde in den Wintermonaten in den Stall und verbringen den Großteil des Tages in der Box. Neben der Futterumstellung hat dies auch einen Einfluss auf die Psyche, die Stressempfindlichkeit und das Immunsystems des Pferdes. Dies können Gründe dafür sein, wieso Rückfälle hier vermehrt wahrgenommen werden. Dennoch muss ein Magenpferd nicht für immer ein Magenpferd bleiben.
Leidet dein Pferd akut an Magengeschwüren wird eine Behandlung mit dem Wirkstoff Omeprazol empfohlen. Dieser Protonenpumpenhemmer reduziert die Magensäureproduktion um ca. 99 %, sodass die gereizte Magenschleimhaut Zeit hat, sich zu regenerieren. Wird Omeprazol ausgeschlichen, beginnt wieder die Magensäureproduktion. Das ist der Moment, wo viele Reiter einen Rückfall beim Pferd erleben.
Ist das Magengeschwür noch nicht vollständig ausgeheilt, kann das Einsetzen der Magensäureproduktion zu einem Rückfall führen. Einige Besitzer sprechen von einer Art Abhängigkeit von Omeprazol, da sie immer wieder einen Rückfall erleiden, sobald sie den Magensäurehemmer absetzen. Dieses Prozedere kann sehr zeitintensiv und teuer werden.
Daher wird empfohlen eine Kontrollgastroskopie zu machen, um den Zustand der Magenschleimhaut mithilfe eines bildgebenden Verfahrens zu analysieren und eine zu frühe Beendigung der Omeprazolkur zu vermeiden.
Anders als ein Magensäurehemmer puffert Equine 74 Gastric die überschüssige Magensäure. Magensäure hat nämlich wichtige Funktionen, sodass eine Hemmung der Produktion den kompletten Flüssigkeitshaushaltes des Pferdes durcheinanderbringen kann. Vorteil der Neutralisierung der überschüssigen Magensäure ist, dass die Magenschleimhaut nicht durch einen niedrigen pH-Wert gereizt und der Nahrungsbrei weniger sauer in den weiteren Verdauungstrakt gelangen kann. Dies hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Darmmikroben. Gelangt der Futterbrei nämlich neutralisiert in den Darm, bleibt die Darmflora im Gleichgewicht. Nährstoffe können so wie gewünscht absorbiert werden und das Pferd leidet unter keinen Mangelerscheinungen.
Magengeschwüre beim Pferd sind multifaktoriell und können auch trotz größter Prophylaxe entstehen. Eine optimale Haltung, Fütterung und perfektes Management sind keine 100 prozentige Garantie, dass dein Pferd nie wieder Magengeschwüre bekommen wird. Wie Albert Einstein aber schon sagte: "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert." Möchtest du das Risiko eines Rückfalles senken, solltest du bereit sein, die Haltung, die Fütterung und das Management deines Pferdes an seine Bedürfnisse anzupassen und dahingehend zu verändern.
Auf unserer Themenseite findest Du viele weitere Informationen und Links zum Thema Magengeschwür beim Pferd. Auch die Möglichkeiten hinsichtlich Prävention von Magengeschwüren bei Pferden werden hier beschrieben.
Magengeschwüre beim Pferd – Vorstellung der wichtigsten Fakten und Informationen zu Symptomen, Ursachen und Prävention von Magengeschwüren beim Pferd.
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Puffert überschüssige Säure im Pferdemagen, anstatt sie zu blockieren.
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