Kann die Fütterung die Magengesundheit des Pferdes beeinflussen?
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Du bist gerade auf einem Ausritt, um die Seele im Gelände baumeln zu lassen und reitest an einem Waldstück vorbei, plötzlich knackt es im Unterholz, dein Pferd erschrickt und gerät in Panik. Du hast so eine Situation auch schon erlebt, erinnerst du dich noch, was du gemacht hast, um dein Pferd wieder zu beruhigen?
Um zu lernen, wie du ein Pferd richtig beruhigen kannst, ist es wichtig zu wissen, was in einer Stresssituation im Pferdekörper passiert. Stress ist dabei nicht immer etwas Schlechtes. Die "Fight or Flight"-Reaktion - übersetzt "kämpfen oder flüchten" - ist eine wichtige Strategie, die Pferden in der Natur das Überleben gesichert hat. Sie ermöglicht es dem Pferd aus der stressigen Situation zu entkommen. Pferde handeln in Stresssituation nicht rational sondern werden von ursprünglichen Instinkten geleitet.
Das Knacken im Gebüsch war früher nämlich wahrscheinlich ein Fressfeind, vor dem das Beutetier Pferd entkommen musste. Sieht ein Pferd einen Stressor, wird dies über den Augennerv ans Gehirn weitergeleitet, welches eine Bewertung vornimmt, die die Reaktion "LAUF", auslöst. Blutdruck, Puls und Muskelspannung erhöhen sich. Die Gefahrenerkennung wird durch die Ausschüttung der Botenstoffe Adrenalin und Noradrenalin vorgenommen. Alle, in diesem Moment unnötigen Systeme, wie das Immunsystem und die Verdauung werden heruntergefahren und somit unterversorgt, damit möglichst viel Energie freigesetzt werden kann, um eine Flucht zu ermöglichen.
Stress kann auch durch eine grobe Reitweise ausgelöst werden. Kann ein Pferd nicht flüchten, versucht es seinen Stress anderweitig auszuleben. Das kann sich in Buckeln, Steigen, Kopfschlagen oder Rückwärtsgehen äußern. Zusätzlich gibt es auch die Pferdetypen die nicht flüchten sondern vor Angst erstarren. Diese Reaktion wird von uns Reitern meist mit Ungehorsam verwechselt. Sehr gefährlich, da die Pferde oftmals zeitverzögert reagieren und den Reiter somit überraschen - das kann gefährlich werden. In unserem E-Book findest du viele spannende Informationen zum Thema Stress bei Pferden.
Hält eine Belastungssituation länger an, kann aus akutem Stress chronischer Stress werden, der die Magengesundheit beeinträchtigt. Der Magen des Pferdes ist sensibel. Das Stresshormon Cortisol regt die Magensäureproduktion an, sodass neben der kontinuierlich produzierten Magensäure die stressbedingte Säure hinzukommt, die einen Säureüberschuss zur Folge hat, der die Schleimhaut des Magens angreifen und somit zu Reizungen oder Geschwüren führt.
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Doch was machst du nun, wenn dein Pferd im Gelände oder auf dem Reitplatz erschrickt, schließlich möchtest du auch nicht, dass du dich oder deine Fellnase in eine unkontrollierte, gefährliche Situation begibst. Als erstes heißt es, selber Ruhe bewahren. Du als Bezugsperson hast einen besonders beruhigenden Einfluss auf dein Pferd, dies konnte sogar wissenschaftlich belegt werden.
Studien haben auch gezeigt, dass Pferde ihre Herzschlagfrequenz an die der Menschen anpassen können. Bist du ruhig, kannst es dies also auf dein Pferd übertragen. Andersherum kann sich dein Stress aber auch auf das Pferd übertragen. Bist du ängstlich im Gelände, fühlt dein Pferd sich verunsichert und erschrickt schneller, als wenn du ihn mutig unterstützt. Da dein Pferd ein stark eingeschränktes Sichtfeld hat, solltest du es nicht von der Stresssituation weglenken. Lass dein Pferd ruhig schauen, sodass es die Gefahr besser einschätzen kann. Außerdem kann es hilfreich sein, wenn du in Gefahrensituation absteigst. So kann dein Pferd dich sehen und anhand deiner Körperhaltung besser einschätzen, ob es sich hierbei wirklich um eine Bedrohung handelt und du übernimmst zeitgleich die Führung eurer Zweiherde.
Wer kennt es nicht? Der Trainer ermahnt einen während des Reitunterrichtes mal wieder zu atmen. Tatsächlich halten viele Menschen beim Reiten den Atem an, das verursacht muskuläre Verspannungen. Die Atmung kann ein Hilfsmittel sein, um den Körper zu beruhigen. Auch Singen kann dich entspannen. So lustig das auch klingt, probiere es doch beim nächsten Mal aus und summe ein Lied oder atme in einem Stressmoment tief aus!
Instinktiv greifen viele Reiter ist einer Gefahrensituation die Zügel auf. Zwar fühlt es sich meist falsch an, genau in so einem Moment im wahrsten Sinne des Wortes los zu lassen, aber genau das solltest du tun. Natürlich sollst du dein Pferd nicht sich selbst und seiner Angst überlassen, aber Druck auf beiden Zügeln wäre in diesem Moment kontraproduktiv.
Außerdem ist es sinnvoll den Bewegungsdrang deines Pferds nicht zu stoppen sondern umzuleiten. Versuche gezielt dein Pferd zu beschäftigen um aus seiner instinktiven Angst herauszukommen. Volten, Schlangenlinien und Seitengänge bieten sich dafür an. Desweiteren sind kleine Impulse, in Form von feinen Hilfen, sinnvoller als ein dauerhafter gespannter Zügel oder Schenkeldruck. Ähnlich ist es beispielsweise beim Verladen.
Dein Pferd lässt sich schlecht Verladen und versucht der Situation auszuweichen indem es in den Stick wirft? Glaubst du wirklich, dass du den Gewichtsprotz dir gegenüber standhalten kannst? Sobald das Pferd nachgibt solltest du es auch tun.
Wo wir gerade beim Thema Verladen sind. Du hast in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit deinem Pferd gemacht und dir steht das Transportieren mit Pferdeanhänger regelrecht bevor? Solche Erwartungsängste können sich bewahrheiten. Pferde spüren diese Angst, sodass der Stresspegel des Pferdes steigt und wahrscheinlich genau das passiert, wovor du so Respekt hast. Eine sich selbst erfüllende Prophezeiung sozusagen. Manchmal ist es besser, sich Hilfe von Außen zu holen. Frage einen Stallkollegen, der keinerlei Erwartung an dein Pferd hat, ob er dir helfen kann. Außerdem kann es helfen, das Verladen mit positiven Aspekten zu assoziieren. Gebe deinem Pferd eine Belohnung auf dem Hänger und fahre bei deiner ersten Tour in ein tolles Ausreitgelände. Führt deine erste Fahrt in die Tierklinik, kann es passieren, dass dein Pferd das Hängerfahren mit dem Klinikaufenthalt verbindet und deswegen gestresst ist.
Viele Reiter neigen dazu, ihre Pferde in stressigen Momenten zu loben, weil sie sich ruhig verhalten haben und nicht aus der Situation geflüchtet sind. Dein Pferd hat in solchen Situation dennoch Angst - und du lobst es dafür! Hier liegt bereits der Fehler, denn du suggerierst deinem Pferd, dass es sich in einer gefährlichen Situation ruhig verhalten hat. Das verunsichert Pferde. Gehe lieber an einem Trecker vorbei und tue so als ob es das normalste der Welt wäre, anstatt dein Pferd überschwänglich zu loben, dass es den Trecker "überlebt" hat.
Doch nicht nur beim Reiten kannst du für Entspannung sorgen. Auch durch die Supplementierung von der Aminosäure Tryptophan, einer Vorstufe des sogenannten Glückshormons Serotonin, welches für die Stimmungslage deines Pferdes verantwortlich ist, kannst du Stress reduzieren. Trypthophan ist sozusagen der Gegenspieler des Stresshormones Adrenalin. Gestresste Pferde haben einen erhöhten Tryptophanbedarf. Es handelt sich hierbei um eine essentielle Aminosäure, die das Pferd nicht selber herstellen kann, sondern supplementiert werden muss. Steht dem Pferd zu wenig Tryptophan zur Verfügung, können Schreckhaftigkeit, Anspannung und Unkonzentriertheit die Folge sein. Am meisten Tryptophan nimmt das Pferd über Gras auf, aber auch in Kraftfutter wie beispielsweise Hafer, Gerste und Mai ist die Aminosäure enthalten.
Ist dein Pferd allgemein ein eher schreckhaftes Exemplar, was gerne mal in die Luft geht, kann die Fütterung von Magnesium Sinn machen. Magnesium ist verantwortlich für die Energiebereitstellung, Muskelspannung und ist beteiligt am Aufbau der Knochensubstanz und Sehnen. Es hat einen wesentlichen Einfluss auf die Beruhigung der Nerven, da es die Erregungsweiterleitung hemmt. Somit kann Magnesium zu einer Stressreduktion beitragen.
Equine 74 Stomach CALM RELAX besteht aus einer einzigartigen Kombination von Equine 74 Gastric und der Braunalge Ascophyllum nodosum. In jeder Spritze sind 1,8 g Magnesium enthalten, welches nachweislich die Nerven beruhigt und daher ideal ist, um Pferde in Stresssituationen zu entspannen.
Stress im Alltag deines Pferdes wirst du nie zu 100 % eliminieren können. Aber es ist trotzdem wichtig zu wissen, wie du dein Pferd ist Paniksituationen beruhigen kannst. Denn nicht nur das Immunsystem, sondern auch der Magen und folglich auch der Darm und die weitere Verdauung werden von Stress negativ beeinflusst. Am wichtigsten ist, dass dein Pferd dich als ranghöchstes Mitglieder euer kleinen Zweierherde betrachtet. Hat dein Pferd Vertrauen in dich, wird es deutlich einfacher sein, dein Pferd in Stresssituationen zu entspannen.
Dich interessiert, warum Pferde zu Stress neigen und was Du tun kannst, um sie vor stressigen Situationen zu bewahren? Lies auf unserer Übersichtsseite zum Thema Stress unter anderem über die 5 Freiheiten zur Analyse von Stressauslösern.
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