5 Fütterungstipps, um Magengeschwüren beim Pferd vorzubeugen!
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Wir möchten nur das Beste für unsere Pferde. Sie tun alles für uns. Wir wollen ihnen etwas zurückgeben. Aber muss man wirklich alles probieren?Gerade Fütterungsfehler können deinem Pferd manchmal mehr schaden als helfen. Bei den nachfolgenden vier Futtermitteln solltest du lieber einmal mehr überlegen, ob es deinem Liebling gerade bekommt oder du lieber zu einer Alternative greifen solltest.
Womit belohnst du dein Pferd wenn es heute einmal richtig gut mitgearbeitet hat? Wenn dein Pferd anfällig für Magenprobleme, wie beispielsweise einem Magengeschwür, ist, solltest du darauf achten, womit du ihn belohnst. Äpfel sind bei jedem Pferd eine willkommene Belohnung, doch gerade ein anfälliger „Magenpatient“ kann sehr sensibel auf Äpfel reagieren. Die im Apfel enthaltene Säure sowie der Zucker können das Gleichgewicht des Magens durcheinander bringen und somit zu unangenehmen Beschwerden führen. Natürlich kommt es auch auf die Menge an - ein Apfel am Tag ist durchaus erlaubt, aber warum beim nächsten Mal nicht lieber einfach mal eine Möhre oder Rote Bete als Belohnung geben?!
Seit etwa 15 Jahren wird Ingwer in der Pferdefütterung eingesetzt. Der scharfen Knolle bzw. dem aus ihr gewonnenen Pulver wird eine entzündungshemmende, schmerzstillende Wirkung nachgesagt. Gerade bei Kissing Spines, Hufrollenentzündungen, Spat und anderen athrotischen Erkrankungen soll Ingwer sehr wirksam sein. Doch wie bei vielem gibt es auch bei Ingwer eine Kehrseite. So kann die Fütterung von Ingwer über einen längeren Zeitraum zu Magenschleimhautreizungen und Koliken führen. Aus diesem Grund ist Ingwer für Pferde mit Magengeschwüren und solche, die zu Magengeschwüren neigen, absolut tabu! Hinzu kommt, dass Ingwer lediglich die Schmerzen sowie die Symptome unterdrückt und somit die Ursachen überdeckt, aber nicht bekämpft. Zusätzlich sei zu erwähnen, dass Ingwer dopingrelevant ist und somit ebenfalls für Turnierpferde weniger geeignet ist.
Unter Pferdehaltern ist Luzerne als wertvoller Nährstofflieferant bekannt. Es ist reich an leicht verdaulichem Protein, Calcium und Magnesium. Dadurch soll Luzerne den pH-Wert im Magen des Pferdes abpuffern können und so die Magenschleimhaut vor weiteren Reizungen schützen. Dies wirkt sich positiv auf Magengeschwüre aus. Luzerne wird in der Regel gehäckselt oder gemahlen verfüttert.
Leipziger Wissenschaftler haben kürzlich jedoch in einer Studie herausgefunden, dass es in Bezug auf Magengeschwüre auf die Partikelgröße der Luzerne ankommt. Hierfür wurden die Pferde über 14 Tage mit 1,5 kg Luzernehäckseln pro 100 kg Körpergewicht gefüttert. Zur Kontrolle hatten die Pferde nach einer 16-tägigen Auswaschzeit 24 Stunden Weidegang und wurden mit Heu gefüttert. Vor und nach den beiden verschiedenen Fütterungsmethoden wurden die Pferde jeweils endoskopiert. Es wurde festgestellt, dass die Pferde am Antrum Pyloricum (Anfangsabschnitt des Magenausgangs) nach der Fütterung mit Luzernehäckseln vermehrte Magenschleimhautveränderungen aufwiesen. Es ist also davon auszugehen, dass die Luzernehäcksel sich durch ihre scharfkantige Struktur nicht besonders positiv auf die Magenschleimhaut auswirken, sondern mechanische Irritationen der Magenschleimhaut und somit Magenschleimhautläsionen hervorrufen.
Daher sollte Luzerne, die an sich eine für das Pferd hochwertige Futterpflanze darstellt, vorzugsweise als Pellet oder Extrudat verfüttert werden. Dies gilt insbesondere für Pferde, die magentechnisch vorbelastet sind. Denn gerade Pferde, die ein Magengeschwür haben oder schnell zu Magengeschwüren neigen, haben einen sehr empfindlichen Magen, dessen Schleimhaut es besonders zu schützen gilt. Zusätzlich sei zu erwähnen, dass die Läsionen an der Magenschleimhaut durch die 16-tägige Weidehaltung wieder geheilt werden konnten. Dies zeigt, dass sich eine stetige Raufutteraufnahme sowie die Weidehaltung positiv auf den Magen unserer Pferde auswirken.
Leinsamen sind ein beliebtes Zusatzfutter für Magenpatienten und für Pferde, die zu Problemen mit dem Fellwechsel neigen. Aufgrund ihres Schleim- und Ballaststoffgehalts haben Leinsamen eine positive Wirkung auf den Verdauungstrakt. Die Schleimstoffe der Leinsamen kleiden die Magen- und Darmwände aus und wirken so positiv beruhigend auf die Magen-Darm-Schleimhäute. Dies wiederum begünstigt die Nährstoffaufnahme. Ihr hoher Fettgehalt sowie das Verhältnis der ungesättigten Fettsäuren liefert Pferden Energie und wirkt sich positiv auf das Fell aus. Das in Leinsamen enthaltene Leinöl hat einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Diese dreifach ungesättigten Fettsäuren neutralisieren Arachidonsäure, die ein Auslöser vieler Entzündungsprozesse im Körper ist.
Nachteil der Leinsamen ist der Gehalt an cyanogenen Glukosiden. Dies sind Vorstufen der giftigen Blausäure, die im Körper durch das in den Leinsamen enthaltene Enzym Linase in ihre Bestandteile gespalten werden. Hierbei wird dann die Blausäure freigesetzt. Daher wird empfohlen, die Leinsamen vor dem Verfüttern entweder abzukochen, was einerseits auch einen positiven Effekt auf die Schleimbildung hat, andererseits allerdings auch die hitzeempfindlichen Omega-3-Fettsäuren zerstört. Durch das mindestens 10-minütige Kochen wird die Linase inaktiviert, wodurch die stoßweise Freisetzung der Blausäure im Darmtrakt verhindert wird. Werden Leinsamen ungekocht verfüttert, sollte eine Menge von 100-120 g am Tag nicht überschritten werden. Ungekocht sollten Leinsamen geschrotet verfüttert werden, um die wertvollen Inhaltsstoffe für das Pferd verfügbar zu machen.
Eine Alternative zu den klassischen dunklen Leinsamen sind gelbe Leinsamen, auch Goldleinsamen genannt. Diese enthalten weniger blausäurehaltige Glukoside, sind allerdings auch nicht so reich an Omega-3-Fettsäuren.
Auf unserer Themenseite Fütterung von Pferden mit Magenproblemen findest du viele weitere Informationen rund um die Pferdefütterung.
Magenkranke Pferde benötigen zusätzliche Unterstützung. Es ist wichtig zu wissen, welche Futtermittel für dein Pferd geeignet sind und welche eher vermieden werden sollten.
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Puffert überschüssige Säure im Pferdemagen, anstatt sie zu blockieren.
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